Es ist Tradition, dass sich die Ehrenmitglieder zweimal jährlich bei einem Anlass treffen. Der Besuch im Weingut Heidegg war eigentlich für das Jahr 2020 geplant, musste aber immer wieder verschoben werden.
Esther und Rita haben sich entschieden, das Treffen jetzt durchzuführen, es hat sich gelohnt. Wir wurden mit sommerlichem Wetter belohnt. Mit einem Sammeltransport fuhren wir ab Parkplatz Eichhof um 13.30 durch das Seetal bis Gelfingen, Weingut Heidegg. Vor dem Weingut wurden wir bereits von Martin Lager erwartet, er brachte uns an diesem Nachmittag die Geschichte der Traube bis zum Wein etwas näher.
Das Weingut war bis 1998 Staatsgut des Kantons Luzern, dann wurde es privatisiert und von Peter Schuler übernommen. Die Bewirtschaftung des Weingutes erfolgt nach strengen ökologischen Richtlinien. Angepflanzt sind nicht weniger als 16 verschiedenen Rebsorten. Der Rieslling-Sylvaner ist seit Jahrzehnten das Markenzeichen des Weingutes Heidegg. Im Rebberg zeigte uns Martin, wie die Rebe gepflegt wird und was es braucht bis im Spätherbst die Traubenlese beginnt, eine immense Handarbeit. Der Einfluss der Witterung ist auch nicht zu unterschätzen, im Frühjahr oft Frost, im Sommer Hagelwetter, mit den Launen der Natur muss ein Weinbauer leben. Im Innern des Weingutes konnten wir die grossen Tanks bestaunen, in denen der Wein bis zur Abfüllung ruht. Die Destillation von Edelbränden ist ein weiteres Standbein des Weingutes.
Nach dem Rundgang war es natürlich Pflicht, die feinen weissen, rosé und roten Tropfen zu degustieren (die Fahrer waren pflichtbewusst zurückhaltend!) In lockerer Runde wurden Gedanken ausgetauscht, es gab vieles zu erzählen, haben wir uns doch seit Herbst 2020 nicht mehr gesehen. Im Weingut konnten wir uns nach Bedarf gleich mit dem bevorzugten Tropfen eindecken.
Am späteren Nachmittag machte sich die Schar der Ehrenmitglieder auf den Heimweg, mit viel neuem Wissen und einer oder mehreren Flaschen Heidegger im Gepäck.
Kari ist nicht mehr unter uns, er verstarb am 8. Mai 2022. Nach einem Spitalaufenthalt, ist er friedlich eingeschlafen.
Wir kannten ihn als Ausnahmekönner im Ringen, Schwingen und NaJonalturnen. Aus vielen grossen Erfolgen ragt die Olympiateilnahme 1960 im Ringen heraus.
In jungen Jahren war er sehr erfolgreich im Sport und Beruf und hat mit seinem starken Willen viele Kameraden begeistert. Nach der Metzgerlehre ging er zur Polizei der Stadt Luzern und später übernahm er das Eichhof-Depot in Sarnen. Dort konnte er sich richtig entfalten, denn die Aufgabe war für ihn wie zugeschnitten. Er war ein aufgestellter, ehrlicher Leiter. Mit seiner Frau Helene, Leni, wie er sie nannte, war er bis zum Tode glücklich verheiratet.
Sportliche Erfolge von Kari kann man gar nicht alle erwähnen, so viele waren es. Einige möchte ich aber herausheben.
m Ringen hat er dreimal die Eidg. Ringertage gewonnen 1956 / 1960 / 1964, er wurde Schweizermeister 1956 im Weltergewicht, ETV Meister 1956 / 1957 / 1958, Sieger an der Polizei-EM in Göteborg im Weltergewicht und erzielte den 7. Rang an den Olympischen Spielen in Rom.
Im Nationalturnen war Kari auch sehr erfolgreich. So gewann er zwei Kantonale Nationalturntage 1963 /1964. An zwei Eidg. Turnfesten erkämpfte Kari das Eichenlaub. Er hat für den Stadtturnverein Luzern aussergewöhnliche Leistungen erbracht.
Im Schwingen war Kari ein Ausnahmekönner. Mit seinem Leichtgewicht konnte er sehr grosse Erfolge feiern. Dreimal am Kirchbergschwinget teilnehmen zu können 1957 / 1962 / 1967 gelingt nicht vielen Athleten.
Kari engagierte sich auch nach der sportlichen Karriere als Technischer Leiter im Schwingklub Luzern, Kampfrichter im Schwingen und Ringen, mehrfacher Kursleiter im Schwingen, Ringen und Nationalturnen, mehrere Jahre im OK des Brünig-Schwingfests. Präsident in der Nationalturn-Riege.
Wir werden Kari in unseren Kreisen immer in guter Erinnerung behalten, für mich war Kari das grösste Vorbild, er hat jetzt den Frieden auch im Himmel gefunden.
Martin Ulrich hat den Leichtathleten des STL, der Jugend, der Entwicklung des Stabhochsprunges und der Förderung von Freundschaften rund 70 Jahre seines Lebens geschenkt. Wir haben einen einzigartigen Trainerkameraden verloren.
Martin kam mit 25 Jahren beruflich nach Luzern und er trat auch sogleich der Leichtathletenriege des Stadtturnvereins bei. Bis dahin war er Zehnkämpfer und guter Stabhochspringer im Turnverein Brunnen. Zunächst wurde Martin Trainer in der Nachwuchsriege der Leichtathleten Hubelmatt, die er drei Jahre lang führte. Martin baute ab 1968 eine starke Mehrkampf- und Stabhochsprunggruppe auf. Viele grossartige Athleten hat er herausgebracht: Hugo Hönger, Hobi Robi, Robert Kistler, Henggeler Ernst, Hässig Dieter, Röbi Zgraggen und insbesondere seinen Sohn Martin, der erstmals die 5.00 Meter sprang! Martin junior zählte zu den besten Stabspringern der Schweiz. Dieser grossartige Erfolg kam zu Stande dank der guten Trainingsarbeit zwischen Vater und Sohn und dem einzigartigen Gruppengeist unter den Springern des STL.
Martin brachte auch seine Tochter Helga zu den Leichtathleten des STL. Sie wurde eine sehr gute Hürdenläuferin und Sprinterin. Martin lebte für den Stadtturnverein. Er packte überall an, wenn es um das Organisieren eines Meetings oder wenn Helfer im Verein gefragt waren. Eindrücklich war jeweils der grosse Umzug der Stabhochsprunganlage. Diese stand während des Wettkampfbetriebes auf der Allmend und für das Wintertraining schaffte Martin ein aufblasbares Sprungkissen mit Gebläse an. Für den zweimaligen Umzug pro Jahr organisierte Martin jeweils einen Lastwagen! Mit Geschick und Einfühlungsvermögen baute die Stadt in der oberen Dulahalle gar einen Einstichkasten in den Hallenboden. Der Korridor vor der Halle war die Anlaufbahn für die Stäbeler. Da hiess es bei der Türe den Stab zu senken und dann nach der Türe wieder hochzunehmen. Das war Pionierarbeit, diese erste Stabhochsprungschule in Luzern. Martin hat sie mit Leidenschaft geführt und er war mit seinen Athleten sehr erfolgreich! 1979 hat ihn der STL in Würdigung seines grossen Wirkens zum Ehrenmitglied ernannt.
Martin schätzte und pflegte die zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Leitern und Athleten. Es war selbstverständlich, dass wir nach den Trainings jeweils auf der Allmend im Clubbeizli noch zusammensassen und im Winter nach dem Hallentraining meistens bis Mitternacht noch bei Schnider-Seppi im Restaurant Lindenhof einen Jass klopften. Martin war ein Kamerad der alten Schule. Die Leichtathletenriege des STL war für ihn eine Familie. Er hat siebzig Jahre lang dieser Riege und den Athleten gedient. Martin hat den STL erfolgreich gemacht. Die Leichtathleten danken ihm für seine Treue, sein Engagement, seine eindrücklichen Trainings, in denen er die Athleten zu Stabakrobaten formte und eben zu einer unzertrennlichen Gruppe. Die Freundschaft wird heute noch gepflegt. Martin, der STL und Deine Athleten danken Dir von Herzen für Deine Trainertätigkeit.
Bereits die Einladung zum diesjährigen Frühlingstreffen versprach einen spannenden Tag.
So traf sich eine muntere, neugierige und aufgestellte Schar Ehrenmitglieder am Bahnhof Luzern, erstmals waren fünf Frauen dabei, bravo!
Um 09.35 Uhr führte uns die SBB nach Baar und der Bus nach Neuheim. Beim Restaurant Schäfli wartete bereits der Inhaber der Lachsräucherei, Herr Roger Staub, auf uns. Im Untergeschoss betreibt er seit einigen Jahren eine Lachsräucherei, es ist ein Familienbetrieb. Im Jahr verarbeitet er die unglaubliche Menge von rund 8 t Lachs!!! Für die Produkte wird Top-frischer Atlantischer Lachs (Salmo salar) von Spitzenqualität aus Schottland, der die Biozertifizierung „Label Rouge“ trägt, verwendet. Den Lachs kauft er inzwischen filetiert ein. Wir erfahren den Unterschied zwischen Pazifischem und Atlantischem Lachs und die Kunst, den Lachs perfekt zu räuchern. Vom heissgeräucherten über den klassisch kaltgeräucherten Lachs bis zu ganz feinen exklusiven Spezialitäten wie den Alaska Wildlachs oder LaxParfait, wird in reiner Handarbeit kostbare Schätze der Räucherkunst hergestellt. Zum Räuchern wird ausschliesslich reinstes Buchenholz verwendet, das eine gleichmässige Glut garantiert. Nachdem wir vom theoretischen Teil der Lachsräucherei erfahren haben, ging es weiter ins Restaurant. Dort wurde uns ein Trio von verschiedenem Lachs angeboten, dazu ein feiner weisser Chardonnay, ein perfekter Apéro.
Anschliessend begaben sich die Ehrenmitglieder mit dem Bus nach Edlibach, Ziel Restaurant Edlibacherhof, wo für uns das Mittagessen wartete. Wo immer sich die Ehrenmitglieder treffen, ist es gemütlich, es wird diskutiert und gefachsimpelt.
Um 15.00 Uhr verliess die Gruppe, gut gestärkt und mit viel neuem Wissen den Edlibacherhof und machte sich mit Bus und Zug zurück nach Luzern. Ein perfekt organisierter Tag fand seinen Abschluss.
Wiederum ist ein spezielles Jahr zu Ende gegangen. Vom letztjährigen Lockdown bis zum 2G haben wir alle Facetten dieses Virus erlebt. Zum Glück gab es auch etliche Lichtmomente, nein sogar Zeiten.
Im Juni durften wir endlich unseren 2 x verschobenen Anlass zum Weingut Heidegg ansagen und durchführen. Wir fuhren mit Privatautos an einem relativen heissen Nachmittag nach Heidegg. Herzlich wurden wir von Martin Lager begrüsst. Sogleich ging es los, wenn möglich etwas am Schatten zu den Weinbergen, wo er uns ausführlich das Gedeihen der Reben erklärte. Es waren interessante Informationen. Der Weg zur reifen Traube braucht seine Zeit und hat viele Tücken zu überstehen. Der Riesling Sylvaner ist das Markenzeichen des Weingutes Heidegg.
Mit einer ausgiebigen Degustation der Haussorten mit Apérogebäck wurde der gelungene Nachmittag abgerundet. Selbstverständlich durften wir auch andere Sorten probieren. Der Hauswein, der nun auch unser Geburtstagwein ist, mundete allen vorzüglich. Voll des guten Trunkes machten wir uns am späteren Nachmittag mit der Gewissheit, dass unsere Treffen doch wieder stattfinden können, nach Hause.
Optimistisch organisierten wir im September unseren Herbstausflug ins Nidwaldnerländli, nach Stans zum Getränkehändler Lussi. Dies ist eine alte eingesessene Firma. Begonnen haben sie mit Mosten, und im neuen Logistikgebäude wird nun auch Bier und Schnaps gebraut und gebrannt. Alles findet auf kleinster Fläche statt; ein computergesteuertes Hochregallager erleichtert viel Arbeit. Es war eine imposante Führung, die mit der Degustation der Hausprodukte endete.
Anfangs Juli und Dezember konnten wir unsere Ehrenmitglieder Geburtstagfeier durchführen. Im Juli waren wir im Restaurant Murmatt auf der Allmend und hofften auf schönes Wetter, damit wir draussen sitzen könnten, doch der Wettergott war uns nicht hold. Trotzdem fanden sich 15 Ehrenmitglieder ein, darunter auch die zu feiernden Geburtstagskinder. Es war ein fideler Anlass, und wir genossen die Stunden zusammen sitzen zu dürfen.
Im Dezember trafen wir uns im Hotel Ambassador. Auch da war eine wackere Schar, darunter auch zwei Geburtstagskinder, anwesend. Wir genossen es, das alte Jahr miteinander ausklingen lassen zu können.
Leider mussten wir von 3 Ehrenmitgliedern Abschied nehmen. Im Januar verstarb Ruedi Gilli, im Mai Franz Emmenegger und im November Margrit Schütz, unser ältestes Vereinsmitglied im 95. Lebensjahr.
Anfangs Jahr erhielten wir die Nachricht, dass unser „Amerikaner“ Paul Ackermann im Alter von 97 im September 2018 verstorben war. Er war noch im hohen Alter interessiert, was in seinem Verein alles „los“ ist.
Zum Schluss möchte ich von ganzen Herzen, Dir Rita, danken für deine tatkräftige Unterstützung während des ganzen Jahres, besonders für den Versand der Geburtstagskarten und das Durchführen der jeweiligen Geburtstagsfeier.
Wir werden versuchen, trotz der heutigen unerfreulichen Situation mit der Pandemie, euch wiederum ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.
Das 2020 war in jeder Hinsicht ein ganz spezielles Jahr. Im März überrollte uns ein Virus, Covid 19, der zu einem Lockdown führte. Unser Leben wurde begrenzt, indem wir vor-wiegend zu Hause bleiben sollten und sämtliche Kontakte einschränkt werden mussten. Ab Ende Mai war das Schlimmste überstanden, und wir konnten uns unter Einhaltung der nötigen Schutzmassnahmen wieder frei bewegen.
Am 1. Juli trafen wir uns im Restaurant Murmatt auf der Allmend zum alljährlichen EM Geburtstagstreffen. Eine wackere Schar Ehrenmitglieder nahm daran teil, und wir ver-brachten einige vergnügte Stunden miteinander. Der neugewählte Präsident Michael Küchler beehrte uns mit seinem Besuch.
Am 16. September trafen wir uns im Verkehrshaus. Wir durften an einer interessanten Führung im Hans-Erni-Museum teilnehmen. Es war informativ, vom Luzerner Künstler Hans Erni mehr zu erfahren als was man so allgemein weiss. Nebst den vielen, eindrücklichen Bildern hatte er auch Skulpturen geschaffen. Er war unter anderem ein begeisterter Sportler. So entstanden etliche Bilder über den Sport, die man vorwiegend aus den Medien kennt.
Das EM Treffen vom Frühling und die Geburtstagfeier vom Dezember fielen, im Zusammen-hang mit den Bestimmungen des Bundes und den hohen Infektionszahlen, dem Virus zum Opfer.
Im vergangenen Jahr mussten wir schweren Herzens von einigen Ehrenmitgliedern Abschied nehmen. Im Frühling verstarb unerwartet Walter Bannwart, bald darauf folgten ihm Carlo Dittrich und Alt-Vereinspräsident Kurt J. Stalder. Im Herbst verliess uns Bruno Glur und kurz vor Jahresende Ruedi Gilli. Wir danken den verstorbenen Kollegen für all‘ das, was sie in Ihrem Leben für den Stadtturnverein geleistet haben. Wir werden alle in liebevoller Erin-nerung behalten.
Meinen herzlichen Dank möchte ich Rita Lichtsteiner aussprechen. Während des ganzen Jahres bringt sie zuverlässig alle Geburtstagskarten pünktlich auf die Post.
Zusammen versuchen wir, das «Ehrenmitgliederschiffli» auf Vordermann zu halten und euch immer wieder ein abwechslungsreiches Programm zu präsentieren. Leider war das in diesem Jahr nur beschränkt möglich.
Wir freuen uns, wenn wir besseren Zeiten entgegensehen können und unbeschwert wieder Ausflüge und Treffen organisieren dürfen.
Wir danken allen Ehrenmitgliedern für das Interesse und die Teilnahme an unseren An-lässen; es ist doch immer wieder eine Bereicherung im Alltag.
Kurt Stalder wurde am 15. November 1932 mitten in eine grosse Turnerfamilie hinein geboren: Grossvater Josef, Vater Jacques, Onkel Werner, alle trugen die Vereinsfarben des STL, sei es als National-, Kunstturner oder Leichtathlet, wo auch Kurt mit 16 Jahren seine Karriere startete. Der Schreibende erinnert sich gut, wie er selbst als Schulbub seinen grossen Cousin bestaunte, der kraftvoll, elegant mit seiner speziellen Beid-Arm-Technik die Hürden meisterte.
Mit seiner älteren Schwester Klara verbrachte er an der Friedentalstrasse 45 seine Jugendzeit. Spielplatz war nicht nur der Garten, sondern auch die unmittelbare Umgebung der Gärtnerei Werck im Urnerhof und natürlich das Spitalareal, wo sein Vater Technischer Leiter war.
Nach der Sekundarschule absolvierte Kurt eine Lehre als Hochbauzeichner im Architekturbüro Vallaster in Luzern. Nach Wanderjahren in verschiedenen Architekturbüros zog es ihn ans Technikum in Burgdorf, wo er 1958 mit Erfolg zum Architekt HTL diplomierte. Prägend waren auch seine Jahre in Basel im damals bekannten Büro Förderer-Otto-Zwimpfer. Als Teilhaber eröffnete er 1962 deren Zweigstelle in Luzern, bevor er ab 1963 sein selbständiges Architekturbüro führte. Bald kamen Aufträge für Einfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser in der Zentralschweiz und Umgebung. Ein Arzthaus in Weggis und die Betrufkapelle auf Gitschenen im Isenthal zeugen von Kurts Handschrift. Neu- und Umbauten im Kantonsspital Luzern sowie der Umbau der ehemaligen Tuchfabrik Schild Weggismatt in eine Gewerbeschule forderten sein Könnnen und brachten Lob und Anerkennung. Von seinem profunden Wissen profitierten viele Lehrlinge und Gewerbeschüler.
Sportlich ging’s in Kurts Leben auch auf der Skipiste weiter. In der Jungfrauregion lernte er seine zukünftige Gattin Renate, genannt Renée, kennen, aktives Mitglied in der damals erfolgreichen Landhockeymannschaft des Luzerner Sportclubs. Ihre Heirat 1965 bildete den Start für die lange treue Verbundenheit.
Als Hürdenläufer über die kurzen und langen Distanzen verbesserte sich Kurt von Jahr zu Jahr. Auch eine Kinderlähmung, die einen einjährigen Unterbruch bedingte, stoppte ihn nicht. Wie einer seiner damaligen Trainer bestätigte, erreichte er seine Bestleistungen kantonal, national und international erst nach der Genesung. Nach dem Abschluss seiner Aktivzeit stellte sich Kurt aber weiter in den Dienst des STL. Als gern gesehener Helfer, anerkannter Organisator wirkte er in Kommissionen und im Vorstand, um schliesslich den STL als Präsident von 1979-1989 erfolgreich wie auf der Bahn zu leiten, 1985 auch als OK-Chef 125 Jahre STL.
DATEN AUS DER LISTE DES STL
Vereinszugehörigkeit:
1949
STV Luzern Leichathletik
seit 1986
Eidgenössischer Turnveteran STV Luzern
Funktionen im Verein:
1962 – 1967
2. Vizepräsident STV Luzern
1967 – 1970
2. Vizepräsident STV Luzern und TK-Chef
1967
Vertreter STL in der Städt. Turnvereinigung
1979 – 1985
Präsident STV Luzern Vizepräsident Kantonaler Sportverband
Tätigkeiten im Dienste des STV Luzern:
1985
OK-Chef 125 Jahre STV Luzern
1978
Bauchef OL Rathausen
Tätigkeiten im Dienste der Riege:
Ab 1949
Aktivmitglied Leichathletikriege
Sportliche Erfolge:
1957 Kurts Superjahr, war er doch Eidgenössischer und Kantonaler Kranzturner LA. Er war im Kader für die Europameisterschaften über 110 m Hürden, Sieger im 6-Kantone Wettkampf, im 5. Rang der damaligen 10-Besten-Liste. Am 40. Berner Kantonalen Turnfest in Burgdorf erreichte er im Olympischen Zehnkampf den ehrenvollen 2. Rang.
Persönliche Bestleistungen: (noch auf Aschenbahnen!) Hürdenlauf 110 m 15.0 sec 400 m 56.0 sec Schnelllauf 100 m 11.2 sec 400 m 52.2 sec Hochsprung 1.80 m Weitsprung 6.57 m Olympischer Zehnkampf Kantonaler Meister mit 5165 Punkten
Bisherige Auszeichnungen und Ehrungen im STL:
1962
Treuemitgliedschaft STV Luzern
1970
Grosse Verdienstauszeichnung STV Luzern
1974
Aktivveteran STV Luzern
1976
Ehrenmitgliedschaft STV Luzern
Wirken zugunsten der Oeffentlichkeit und des Gemeinwesens:
Wer Kurt kannte, fragte ihn gerne um Mitarbeit an. So stellte er seine Schaffenskraft auch der Oeffentlichkeit zur Verfügung. Ganz speziell für Ihn: 1967 – 1987 sass er als Mitglied der Liberalen Fraktion im Grossen Rat des Kantons Luzern, 1983 war er dessen Präsident und somit „Oberster Luzerner“.
Breit war auch sein Wirken in manchen politischen und geselligen Gremien: im Schweizerischen Technischen Verband, im Technikumsrat Zentralschweiz, im Verwaltungsrat der Kantonalen Gebäudeversicherung, in der Studentenverbindung Altherrenvereinigung TTB, fasnächtlich bei den Maskenliebhabern (als Präsident und Ehrenmitglied) oder als Mitbegründer des Panathlon Clubs Luzern, einem Serviceclub für Sportbelange. Und wenn die gemeinsame Arbeit erledigt war, genoss Kurt die Geselligkeit, Gespräche und Scherze, und fast immer mit einem Schalk im Auge.
Der STL verliert mit Kurt einen langjährigen Freund und Sportkameraden, hilfsbereit, verlässlich und gesellig. Bewahren wir ihm so ein ehrendes Andenken.