Ehrenmitgliedertreffen 23. April 2022 Lachsräucherei Neuheim

Bereits die Einladung zum diesjährigen Frühlingstreffen versprach einen spannenden Tag.

So traf sich eine muntere, neugierige und aufgestellte Schar Ehrenmitglieder am Bahnhof Luzern, erstmals waren fünf Frauen dabei, bravo!

Um 09.35 Uhr führte uns die SBB nach Baar und der Bus nach Neuheim. Beim Restaurant Schäfli wartete bereits der Inhaber der Lachsräucherei, Herr Roger Staub, auf uns. Im Untergeschoss betreibt er seit einigen Jahren eine Lachsräucherei, es ist ein Familienbetrieb. Im Jahr verarbeitet er die unglaubliche Menge von rund 8 t Lachs!!! Für die Produkte wird Top-frischer Atlantischer Lachs (Salmo salar) von Spitzenqualität aus Schottland, der die Biozertifizierung „Label Rouge“ trägt, verwendet. Den Lachs kauft er inzwischen filetiert ein. Wir erfahren den Unterschied zwischen Pazifischem und Atlantischem Lachs und die Kunst, den Lachs perfekt zu räuchern. Vom heissgeräucherten über den klassisch kaltgeräucherten Lachs bis zu ganz feinen exklusiven Spezialitäten wie den Alaska Wildlachs oder LaxParfait, wird in reiner Handarbeit kostbare Schätze der Räucherkunst hergestellt. Zum Räuchern wird ausschliesslich reinstes Buchenholz verwendet, das eine gleichmässige Glut garantiert. Nachdem wir vom  theoretischen Teil der Lachsräucherei erfahren haben, ging es weiter ins Restaurant. Dort wurde uns ein Trio von verschiedenem Lachs angeboten, dazu ein feiner weisser Chardonnay, ein perfekter Apéro.

Anschliessend begaben sich die Ehrenmitglieder mit dem Bus nach Edlibach, Ziel Restaurant Edlibacherhof, wo für uns das Mittagessen wartete. Wo immer sich die Ehrenmitglieder treffen, ist es  gemütlich, es wird diskutiert und gefachsimpelt.

Um 15.00 Uhr verliess die Gruppe, gut gestärkt und mit viel neuem Wissen den Edlibacherhof und machte sich mit Bus und Zug zurück nach Luzern. Ein perfekt organisierter Tag fand seinen Abschluss.

Rita Lichtsteiner

Ehrenmitgliederbericht 2021

Wiederum ist ein spezielles Jahr zu Ende gegangen. Vom letztjährigen Lockdown bis zum 2G haben wir alle Facetten dieses Virus erlebt. Zum Glück gab es auch etliche Lichtmomente, nein sogar Zeiten.

Im Juni durften wir endlich unseren 2 x verschobenen Anlass zum Weingut Heidegg ansagen und durchführen. Wir fuhren mit Privatautos an einem relativen heissen Nachmittag nach Heidegg. Herzlich wurden wir von Martin Lager begrüsst. Sogleich ging es los, wenn möglich etwas am Schatten zu den Weinbergen, wo er uns ausführlich das Gedeihen der Reben erklärte. Es waren interessante Informationen. Der Weg zur reifen Traube braucht seine Zeit und hat viele Tücken zu überstehen. Der Riesling Sylvaner ist das Markenzeichen des Weingutes Heidegg.

Mit einer ausgiebigen Degustation der Haussorten mit Apérogebäck wurde der gelungene Nachmittag abgerundet. Selbstverständlich durften wir auch andere Sorten probieren. Der Hauswein, der nun auch unser Geburtstagwein ist, mundete allen vorzüglich. Voll des guten Trunkes machten wir uns am späteren Nachmittag mit der Gewissheit, dass unsere Treffen doch wieder stattfinden können, nach Hause.

Optimistisch organisierten wir im September unseren Herbstausflug ins Nidwaldnerländli, nach Stans zum Getränkehändler Lussi. Dies ist eine alte eingesessene Firma. Begonnen haben sie mit Mosten, und im neuen Logistikgebäude wird nun auch Bier und Schnaps gebraut und gebrannt. Alles findet auf kleinster Fläche statt; ein computergesteuertes Hochregallager erleichtert viel Arbeit. Es war eine imposante Führung, die mit der Degustation der Hausprodukte endete.

Anfangs Juli und Dezember konnten wir unsere Ehrenmitglieder Geburtstagfeier durchführen. Im Juli waren wir im Restaurant Murmatt auf der Allmend und hofften auf schönes Wetter, damit wir draussen sitzen könnten, doch der Wettergott war uns nicht hold. Trotzdem fanden sich 15 Ehrenmitglieder ein, darunter auch die zu feiernden Geburtstagskinder. Es war ein fideler Anlass, und wir genossen die Stunden zusammen sitzen zu dürfen.

Im Dezember trafen wir uns im Hotel Ambassador. Auch da war eine wackere Schar, darunter auch zwei Geburtstagskinder, anwesend. Wir genossen es, das alte Jahr miteinander ausklingen lassen zu können.

Leider mussten wir von 3 Ehrenmitgliedern Abschied nehmen. Im Januar verstarb Ruedi Gilli, im Mai Franz Emmenegger und im November Margrit Schütz, unser ältestes Vereinsmitglied im 95. Lebensjahr.

Anfangs Jahr erhielten wir die Nachricht, dass unser „Amerikaner“ Paul Ackermann im Alter von 97 im September 2018 verstorben war. Er war noch im hohen Alter interessiert, was in seinem Verein alles „los“ ist.

Zum Schluss möchte ich von ganzen Herzen, Dir Rita, danken für deine tatkräftige Unterstützung während des ganzen Jahres, besonders für den Versand der Geburtstagskarten und das Durchführen der jeweiligen Geburtstagsfeier.

Wir werden versuchen, trotz der heutigen unerfreulichen Situation mit der Pandemie, euch wiederum ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. 

Esther Nadig, Januar 2022

Jahresbericht Ehrenmitglieder 2020

Das 2020 war in jeder Hinsicht ein ganz spezielles Jahr. Im März überrollte uns ein Virus, Covid 19, der zu einem Lockdown führte. Unser Leben wurde begrenzt, indem wir vor-wiegend zu Hause bleiben sollten und sämtliche Kontakte einschränkt werden mussten. Ab Ende Mai war das Schlimmste überstanden, und wir konnten uns unter Einhaltung der nötigen Schutzmassnahmen wieder frei bewegen.

Am 1. Juli trafen wir uns im Restaurant Murmatt auf der Allmend zum alljährlichen EM Geburtstagstreffen. Eine wackere Schar Ehrenmitglieder nahm daran teil, und wir ver-brachten einige vergnügte Stunden miteinander. Der neugewählte Präsident Michael Küchler beehrte uns mit seinem Besuch.

Am 16. September trafen wir uns im Verkehrshaus. Wir durften an einer interessanten Führung im Hans-Erni-Museum teilnehmen. Es war informativ, vom Luzerner Künstler Hans Erni mehr zu erfahren als was man so allgemein weiss. Nebst den vielen, eindrücklichen Bildern hatte er auch Skulpturen geschaffen. Er war unter anderem ein begeisterter Sportler. So entstanden etliche Bilder über den Sport, die man vorwiegend aus den Medien kennt.

Das EM Treffen vom Frühling und die Geburtstagfeier vom Dezember fielen, im Zusammen-hang mit den Bestimmungen des Bundes und den hohen Infektionszahlen, dem Virus zum Opfer.

Im vergangenen Jahr mussten wir schweren Herzens von einigen Ehrenmitgliedern Abschied nehmen. Im Frühling verstarb unerwartet Walter Bannwart, bald darauf folgten ihm Carlo Dittrich und Alt-Vereinspräsident Kurt J. Stalder. Im Herbst verliess uns Bruno Glur und kurz vor Jahresende Ruedi Gilli. Wir danken den verstorbenen Kollegen für all‘ das, was sie in Ihrem Leben für den Stadtturnverein geleistet haben. Wir werden alle in liebevoller Erin-nerung behalten.

Meinen herzlichen Dank möchte ich Rita Lichtsteiner aussprechen. Während des ganzen Jahres bringt sie zuverlässig alle Geburtstagskarten pünktlich auf die Post.

Zusammen versuchen wir, das «Ehrenmitgliederschiffli» auf Vordermann zu halten und euch immer wieder ein abwechslungsreiches Programm zu präsentieren. Leider war das in diesem Jahr nur beschränkt möglich.  

Wir freuen uns, wenn wir besseren Zeiten entgegensehen können und unbeschwert wieder Ausflüge und Treffen organisieren dürfen.

Wir danken allen Ehrenmitgliedern für das Interesse und die Teilnahme an unseren An-lässen; es ist doch immer wieder eine Bereicherung im Alltag.

Januar 2021                                                                                                   Esther Nadig

Jahresprogramm 2022 Ehrenmitglieder

TagDatumWasWo /Wann
FreitagMärz 2022GeneralversammlungGeneralversammlung
SamstagApril 2022EM FrühlingstreffenBesichtigung Lachsräucherei Neuheim
Einladung folgt
DonnerstagJuni 2022EM Geb. Feier/TreffenRestaurant Murmatt AAL Luzern ab 17:30h
September, Woche 38EM HerbstreffenEinladung folgt
Donenrstag1. Dezember 2022EM Geb. Feier/TreffenHotel Ambassador, ab 17.30h

Nachruf Kurt J. Stalder

Kurt Stalder wurde am 15. November 1932 mitten in eine grosse
Turnerfamilie hinein geboren: Grossvater Josef, Vater Jacques, Onkel
Werner, alle trugen die Vereinsfarben des STL, sei es als National-,
Kunstturner oder Leichtathlet, wo auch Kurt mit 16 Jahren seine
Karriere startete. Der Schreibende erinnert sich gut, wie er selbst als
Schulbub seinen grossen Cousin bestaunte, der kraftvoll, elegant mit
seiner speziellen Beid-Arm-Technik die Hürden meisterte.

Mit seiner älteren Schwester Klara verbrachte er an der Friedentalstrasse 45 seine Jugendzeit. Spielplatz war nicht nur der Garten, sondern auch die unmittelbare Umgebung der Gärtnerei Werck im Urnerhof und natürlich das Spitalareal, wo sein Vater Technischer Leiter war.

Nach der Sekundarschule absolvierte Kurt eine Lehre als Hochbauzeichner im Architekturbüro Vallaster in Luzern. Nach Wanderjahren in verschiedenen Architekturbüros zog es ihn ans Technikum in Burgdorf, wo er 1958 mit Erfolg zum Architekt HTL diplomierte. Prägend waren auch seine Jahre in Basel im damals bekannten Büro Förderer-Otto-Zwimpfer. Als Teilhaber eröffnete er 1962 deren Zweigstelle in Luzern, bevor er ab 1963 sein selbständiges Architekturbüro führte. Bald kamen Aufträge für Einfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser in der Zentralschweiz und Umgebung. Ein
Arzthaus in Weggis und die Betrufkapelle auf Gitschenen im Isenthal zeugen von Kurts Handschrift. Neu- und Umbauten im Kantonsspital Luzern sowie der Umbau der ehemaligen Tuchfabrik Schild Weggismatt in eine Gewerbeschule forderten sein Könnnen und brachten Lob und Anerkennung. Von seinem profunden Wissen profitierten viele Lehrlinge und Gewerbeschüler.

Sportlich ging’s in Kurts Leben auch auf der Skipiste weiter. In der Jungfrauregion lernte er seine zukünftige Gattin Renate, genannt Renée, kennen, aktives Mitglied in der damals erfolgreichen Landhockeymannschaft des Luzerner Sportclubs. Ihre Heirat 1965 bildete den Start für die lange treue Verbundenheit.

Als Hürdenläufer über die kurzen und langen Distanzen verbesserte sich Kurt von Jahr zu Jahr. Auch eine Kinderlähmung, die einen einjährigen Unterbruch bedingte, stoppte ihn nicht. Wie einer seiner damaligen Trainer bestätigte, erreichte er seine Bestleistungen kantonal, national und international erst nach der Genesung. Nach dem Abschluss seiner Aktivzeit stellte sich Kurt aber weiter in den Dienst des STL. Als gern gesehener Helfer, anerkannter Organisator wirkte er in Kommissionen und im Vorstand, um schliesslich den STL als Präsident von 1979-1989 erfolgreich wie auf der Bahn zu
leiten, 1985 auch als OK-Chef 125 Jahre STL.

DATEN AUS DER LISTE DES STL

Vereinszugehörigkeit:

1949STV Luzern Leichathletik
seit 1986Eidgenössischer Turnveteran STV Luzern

Funktionen im Verein:

1962 – 19672. Vizepräsident STV Luzern
1967 – 19702. Vizepräsident STV Luzern und TK-Chef
1967Vertreter STL in der Städt. Turnvereinigung
1979 – 1985Präsident STV Luzern Vizepräsident Kantonaler Sportverband

Tätigkeiten im Dienste des STV Luzern:

1985OK-Chef 125 Jahre STV Luzern
1978Bauchef OL Rathausen

Tätigkeiten im Dienste der Riege:

Ab 1949Aktivmitglied Leichathletikriege

Sportliche Erfolge:

1957 Kurts Superjahr, war er doch Eidgenössischer und Kantonaler Kranzturner LA. Er war im Kader für die Europameisterschaften über 110 m Hürden, Sieger im 6-Kantone Wettkampf, im 5. Rang der damaligen 10-Besten-Liste. Am 40. Berner Kantonalen Turnfest in Burgdorf erreichte er im Olympischen Zehnkampf den ehrenvollen 2. Rang.

Persönliche Bestleistungen: (noch auf Aschenbahnen!)
Hürdenlauf 110 m 15.0 sec 400 m 56.0 sec
Schnelllauf 100 m 11.2 sec 400 m 52.2 sec
Hochsprung 1.80 m Weitsprung 6.57 m
Olympischer Zehnkampf Kantonaler Meister mit 5165 Punkten

Bisherige Auszeichnungen und Ehrungen im STL:

1962Treuemitgliedschaft STV Luzern
1970Grosse Verdienstauszeichnung STV Luzern
1974Aktivveteran STV Luzern
1976Ehrenmitgliedschaft STV Luzern

Wirken zugunsten der Oeffentlichkeit und des Gemeinwesens:

Wer Kurt kannte, fragte ihn gerne um Mitarbeit an. So stellte er seine Schaffenskraft auch der Oeffentlichkeit zur Verfügung. Ganz speziell für Ihn:
1967 – 1987 sass er als Mitglied der Liberalen Fraktion im Grossen Rat des Kantons Luzern,
1983 war er dessen Präsident und somit „Oberster Luzerner“.

Breit war auch sein Wirken in manchen politischen und geselligen Gremien: im Schweizerischen Technischen Verband, im Technikumsrat Zentralschweiz, im Verwaltungsrat der Kantonalen Gebäudeversicherung, in der Studentenverbindung Altherrenvereinigung TTB, fasnächtlich bei den Maskenliebhabern (als Präsident und Ehrenmitglied) oder als Mitbegründer des Panathlon Clubs Luzern, einem Serviceclub für Sportbelange. Und wenn die gemeinsame Arbeit erledigt war, genoss Kurt die Geselligkeit, Gespräche und Scherze, und fast immer mit einem Schalk im Auge.

Der STL verliert mit Kurt einen langjährigen Freund und Sportkameraden, hilfsbereit, verlässlich und gesellig. Bewahren wir ihm so ein ehrendes Andenken.

Jürg W. Stalder