Die diesjährigen Verbandsmeisterschaften wurden in einem etwas aussergewöhnlichen Format ausgetragen. Alle sechs Jahre findet das Verbandsturnfest in unserem Verband statt, dabei werden auch die Verbandsmeisterschaften im Einzelgeräteturnen in diesem Rahmen ausgetragen. Das ist mit einigen turnerischen Herausforderungen verbunden. Turnen im Festzelt. Schaukelringturnen am Gerüst. Holzboden anstelle des Hallenbodens. Das Ziel somit klar, sich bestmöglich an die Begebenheiten anzupassen und optimale Leistungen abzurufen.
Früh am Morgen in der ersten Abteilung galt es für unsere K5-Turnerinnen, ihre Bestleistungen zu präsentieren. Bei sehr frischen Temperaturen im Festzelt war es gar nicht so einfach, die Muskeln warm zu halten. Im Grossen und Ganzen zeigten die Turnerinnen einen guten Wettkampf und konnten ihre Trainingsübungen abrufen. Vereinzelt kam es zu Unsauberkeiten, jedoch liessen sich die Turnerinnen davon nicht die Freude nehmen und turnten den gesamten Wettkampf mit viel Elan. Rahana Foster setzte ein Ausrufezeichen am Reck mit einer superschönen Übung. Dafür wurde sie entsprechend belohnt (9.30). Dies und ein ansonsten konstanter Wettkampf verhalf ihr am Ende zu einem guten Gesamttotal und einer Auszeichnung auf dem 40. Rang. Herzliche Gratulation!
Gegen Mittag ging es für die K6-Turnerinnen Aliya Dorizzi, Anou Isler, Nadine Purtschert und Noemi Seoane ans Aufwärmen. Der Auftakt am Boden gelang grösstenteils nach Wunsch. Anou brillierte mit Eleganz und Körperspannung, dementsprechend wurde sie belohnt (9.05). Etwas verunsichert durch das ungewohnte Gefühl, an einem Schaukelringgerüst zu turnen, blieben die Turnerinnen etwas zurückhaltend. Jedoch konnten alle ihre Trainingsleistungen mehrheitlich abrufen. Am Sprung bewiesen die Turnerinnen Power und legten im Vergleich zum Training nochmals einen Zacken zu. Anou gelang besonders ihr erster Sprung, wofür sie tolle 9.15 Punkte erhielt. Leider liess die Konzentration am letzten Gerät etwas nach und es kam zu einigen Unsauberkeiten am Reck. Anou verpasste die Auszeichnungsränge am Ende um wenige Zehntelspunkte. Insgesamt stellten aber alle Turnerinnen ihre Fortschritte seit Anfang Saison unter Beweis und dürfen zufrieden mit ihren Leistungen sein. Bis zum nächsten Wettkampf im Herbst bleibt nun genügend Zeit, um den Übungen weiteren Schliff zu verleihen.
Am Nachmittag waren unsere Turnerinnen der Kategorie Damen an der Reihe. Besonders in dieser Kategorie zeigte sich auch im Feld der Startenden, dass es sich um einen aussergewöhnlichen Anlass handelte, denn beinahe 60 Turnerinnen gingen an den Start. Dementsprechend war die Nervosität spürbar. Nach einem etwas zittrigen Auftakt am Boden ging es an die Schaukelringe. Das Einturnen verlief etwas turbulent, das Ziel bestand darin, sich an das Gerüst zu gewöhnen. Das gelang erfolgreich, dementsprechend durften wir superschöne Wettkampfübungen bewundern. Der Sprung lief grösstenteils nach Plan und auch am Reck brillierten die Turnerinnen, leider fielen die Noten sehr streng aus. Noémie Käch zeigte trotz anfänglicher Nervosität einen sehr hochstehenden Wettkampf. Mit Noten zwischen 9.15 und der Kategorienhöchstnote am Sprung, 9.60, erreichte sie das hohe Total 37.20. Damit platzierte sie sich auf dem starken 5. Rang. Ebenfalls eine Auszeichnung erturnte sich Elena Kneubühler, sie brillierte besonders am Sprung (9.30). Nur 0.05 Punkte dahinter rangierte sich Sarah Schnüriger und verpasste damit die Auszeichnungsränge leider ganz knapp. Sie stellte ihr Können am Reck, am Boden und an den Schaukelringen unter Beweis und erturnte sich Noten zwischen 9.05 und 9.20. Mit der Rangierung in den Top 25 qualifizierte sich Elena zudem für die SM Challenge im Herbst, die sie gemeinsam mit den bereits an den Getu Games qualifizierten Turnerinnen Noémie, Sarah, Colette Koch und Cécile Jund bestreiten wird.
Zum Abschluss des Wettkampftages starteten unsere drei K7-Turnerinnen Elena Naegeli, Simona Haag und Cristina Dimmler. Die Zuschauerränge waren bis zum letzten Platz besetzt, die Stimmung im Festzelt brodelte. Davon liessen sich die Turnerinnen anstecken und starteten mit viel Elan in den Wettkampf. Der Auftakt am Sprung gelang nach Wunsch, die Turnerinnen konnten sich gut an die starke Federung des Minitrampolins anpassen und zeigten tolle Sprünge. Am Reck kam es vereinzelt zu Unsauberkeiten, davon liessen sich die Turnerinnen jedoch nicht beirren und begeisterten das Publikum mit schönen Bodenübungen. Die ungewohnten Schaukelringe stellten auch für die K7-Turnerinnen eine Herausforderung dar, nicht alles gelang optimal, im Grossen und Ganzen jedoch ein guter Abschluss. Cristina rief ihre Trainingsleistungen erfolgreich ab, besonders am Boden punktete sie (9.15). Dies verhalf ihr zum 25. Rang, womit sie ebenfalls für die SM Challenge in Willisau qualifiziert ist.
Nach diesem erfolgreichen Wochenende blicken wir nun auf eine grössere Wettkampfpause mit der Gelegenheit, das eine oder andere neue Element auszuprobieren oder fleissig weiter an den Wettkampfübungen zu feilen. Erst im September steht dann die zweite Hälfte der Qualifikation für die Schweizermeisterschaften an. Das Verbandsturnfest LU/OW/NW jedoch ist noch lange nicht vorbei, schon nächste Woche stehen die Vereinswettkämpfe an, wo es dann für unsere Turnerinnen der Sektion gilt, Bestleistungen auf das Bodenviereck zu zaubern.
Auszeichnungen
Kategorie 5
40. Rang: Rahana Foster
Kategorie Damen
5. Rang: Noémie Käch
17. Rang: Elena Kneubühler
Qualifizierte Turnerinnen für die SM Challenge in Willisau
Kategorie Damen
Noémie Käch
Sarah Schnüriger
Colette Koch
Cécile Jund
Elena Kneubühler
Kategorie 7
Cristina Dimmler