Liebe Turnveteraninnen und Turnveteranen des Stadtturnvereins Luzern.
Im Jahr 2020 wurden wir 125 Jahre alt oder jung. Da kann der Jahresbot wirklich ein wenig anders ausfallen als sonst.
Mein zweites Jahr als Obmann ist bereits vorbei. Zusammen konnten wir einige schöne Momente erleben. Wenn wir sehen, dass es unseren Mitgliedern Spass macht, was wir für sie organisieren, ist es für uns auch zufriedenstellend.
Das vergangene Jahr war für mich nicht leichter, weil vieles Geplante wieder rückgängig gemacht werden musste.
Unsere Insignien begleiten uns auch an diesem Jahresbot. Die erste Rose bezeugt unsere Kameradschaft, die zweite Rose ist für die Treue zum Stadtturnverein Luzern, die dritte Rose zum Vaterland Schweiz. Das wollen wir immer wieder erwähnen wegen der Neumitglieder.
Am 4. Januar hat mich Verena Wegmüller zum Neujahrsessen bei unseren lieben Basler-Freunden und Veteranen (Turner-Kränzli) begleitet.
Am 27. Januar fand unser Jahresbot (GV) im Restaurant Lapin statt. Mit 29 Mit-gliedern war die Beteiligung eher an der unteren Grenze. 14 Mitglieder mussten sich entschuldigen. Zum ersten Mal haben wir uns vor der GV verpflegt. Trotz schriftlicher Abmachung klappte es nicht so wie wir uns das gewohnt sind. Umso zügiger verlief dann unser Jahresbot. Auch zum ersten Mal konnte man auf der Leinwand das Geschehen ablesen. Das verdanken wir unserer Schreiberin Verena Wegmüller, herzlichen Dank. Der Jahresbericht wurde genehmigt. Der Kassier Meier Werner präsentierte die Jahresrechnung. Die Rechnungsrevisoren Werner Schmid und Robert Nussbaumer hatten die Buchführung geprüft und als richtig befunden. Trotz einem grösseren Verlust, der erklärbar war, hat die Versammlung der Obmannschaft Décharge erteilt. Das Jahresprogramm wurde vom Obmann vorgestellt.
Das Projekt ETVV-Tagung wurde vom OK-Präsident Kaufmann Hansjörg vorge-stellt und der jetzige Stand erklärt. Er verteilte allen Anwesenden ein Schreiben, in dem erklärt wird, wie uns geholfen werden kann, an verschiedene Sponsoren heranzukommen, die sie gut kennen.
Ich durfte dann auch auf der Leinwand das neuerstellte Partner- und Sponsoren-Konzept vorstellen. Mit dieser Dokumentation hoffen wir, die Sponsoren zu über-zeugen und als Partner zu gewinnen.
Auch Helfer werden für diesen Anlass gesucht. So möchten wir unseren Riegen vom Stadtturnverein Luzern den Vorzug geben.
Das Budget für 2021 wurde nach der Vorstellung der Tagung präsentiert und einstimmig angenommen.
Wahlen der Obmannschaft für ein Jahr, es wurden alle im Amt bestätigt.
Wahl der Revisoren, Robert Nussbaumer stellt sich für ein weiteres Jahr zu Verfügung. Werner Schmid demissioniert als Rechnungsrevisor. Neu stellt sich Reto Stierli zu Verfügung, herzlichen Dank Reto. Da ich vor der GV nichts von der Demission von Werner Schmid wusste, konnte ich auch kein Verabschiedungs-geschenk besorgen. Das hole ich jetzt nach. Ich danke dir Werner herzlich, dass du nach dem Tod von Richard Heinz eingesprungen bist.
(1 Flasche Wein Werner Schmid übergeben)
Zwei neue Kollegen wurden vorgeschlagen, die bei uns aufzunehmen sind. Hans Häfliger von den Basketballern und Roger Vogel von den Nationalturnern. Beide wurden einstimmig gewählt. Herzlich willkommen.
Im Februar wurde unser Etat mit den ersten Einladungen und dem Jahresbeitrag 2020 verschickt. Auch das Fischessen mit Jubilar-Feier wurde angekündigt.
Am 11. März hat Brügger Leo alle Turnveteranen in die Turnerstube eingeladen. Wir durften einen gemütlichen Nachmittag mit Leo verbringen und seinen 80. Geburtstag nachträglich feiern. Herzlichen Dank Leo.
Plötzlich kam alles anders als geplant, das Corona Virus brach fast auf der ganzen Welt aus. Ein Land nach dem andern wurde erfasst. Bangen und Angst herrschte überall. Vom Bund musste der Notstand ausgerufen werden. Die Gesundheit war gefährdet und die Wirtschaftskrise angekündigt.
Am 30. März war für uns Veteranen und für mich ein sehr trauriger Tag. Ich musste den unerwarteten Tod von Bannwart Walter verkünden. Er war ein so bodenständiger, liebenswürdiger und hilfsbereiter Kamerad. Mit nur 69 Jahren wurde Walti von uns weggerissen, den Kampf gegen das Corona hatte er verloren.
3 Tage später, am 2. April hat uns Carlo Dittrich verlassen. Er war längere Zeit schwer krank, für ihn war es sicher eine Erlösung, in den Himmel aufzusteigen.
Am 14. Mai 2020 der dritte Todesfall unserer Gruppe. Mit 88 Jahren wurde Kurt J. Stalder in den Himmel gerufen. Kurt durfte ein ausgefülltes Leben geniessen.
Am 14. September 2020 verstarb Glur Bruno, ein weiterer Kamerad. Nach einem grossen Kampf mit seiner Lunge, konnte er friedlich einschlafen.
Alle vier Kollegen haben viel für den Stadtturnverein geleistet. In unserer Veteranengruppe haben sie grossen Schmerz und tiefe Spuren hinterlassen.
Wir wollen den vier lieben Kameraden Ehre erweisen und eine Schweigeminute halten. Ihr könnt sitzen bleiben.
Zurück zum eigentlichen Jahresverlauf von unserer Veteranengruppe. Viele Programme und Einladungen mussten wir absagen. Märzbummel, Fischessen und der Ausflug mit den Frauen durften wir nicht durchführen, obwohl schon einiges geplant war.
Für uns ganz entscheidend war auch die Absage der ETVV-Tagung in Thun. Nach langem Hin und Her wurde die Tagung um ein Jahr verschoben. Wir haben den Thunern das Jahr 2021 frei gegeben. Unsere geplante Durchführung 2021 wird somit auch um ein Jahr zurück versetzt. Wie es weiter geht mit dem Anlass den wir durchführen möchten, erfahrt ihr später vom OK Präsident Hansjörg.
Am 22. August 2020 besuchte Hansjörg Kaufmann und ich die Delegiertenver-sammlung der Obmänner in La Chaux de Fonds. Auch da war alles anders. Abstand halten oder Maske tragen. Ein grosses Thema war der Mitglieder-rückgang der Veteranen. Bei vielen Gruppen können die Verluste von den Verstorbenen nicht mit Neumitgliedern aufgefüllt werden. Wir möchten dies bei unserer Gruppe verhindern und möglichst schnell unsere Lücken mit Neumit-gliedern füllen. Es wurde uns Lob erteilt, weil wir die Tagung 2021 den Thunern überlassen haben. In der schwierigen Zeit war uns klar, dass wir dies machen und unsere Tagung um ein Jahr verschieben auf 2022. Orientierung später durch unseren OK Präsidenten Hansjörg.
Zum Jubiläum 125 Jahr Eidg. Turnveteranen Stadtturnverein Luzern wurde uns gratuliert. Der Zentralvorstand hat unserer Gruppe einen schönen Betrag von 500 Franken überwiesen.
Am 26. August 2020 organisierte die Obmannschaft der Veteranen-Gruppe
LU OW NW das traditionelle Treffen der beiden Obmannschaften beim grössten Obstbau-Betrieb der Zentralschweiz in Kottwil. Es ist ein Familienbetrieb der Familie Gut. Es war beeindruckend wie gross das Unternehmen bzw. die Plantage ist. Der Chef Patrick Gut führte uns mit Traktor und Wagen durch das Gelände. Aus der Tafelobst-Ernte werden auch über 60 verschiedene Schnäpse gebrannt, die er dann zu Likör verarbeitet. 18 verschiedene „Wässerchen“ durften wir probieren und geniessen. Am Schluss gab es noch eine feine Fleischplatte.
Am 12. September 2020 konnten wir die Gedenkfeier von unseren verstorbenen Veteranen im Eigenthal abhalten. Es war wunderschön, unsere drei Kollegen in der Natur zu verabschieden. Nach der Gedenkfeier haben wir einen gemütlichen Nachmittag mit der Familie Bannwart verbracht. Es waren 28 Personen anwesend. Leider mussten sich 17 Personen aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen oder waren anderweitig verhindert.
Am 18. September Sitzung der Obmannschaft bei mir zu Hause. Einiges musste wieder neu angepackt und besprochen werden. Wie weiter mit unseren bevor-stehenden Anlässen 2020 und wie können wir die grosse Lücke auffüllen, die entstanden ist durch 4 Todesfälle und 1 Rücktritt. Nach nur zwei Jahren hat Berthel Reto seinen Rücktritt gegeben. Er sagte uns, es seien persönliche Gründe. Über geeignete Neumitglieder, die vorgeschlagen wurden, haben wir diskutiert.
Am 26. Oktober habe ich alle Mitglieder über unsere Veranstaltungen schriftlich informiert. Leider musste ich alle Anlässe, die noch im Jahr 2020 vorgesehen waren, absagen.
Am 4. Dezember 2020 fand eine weitere Sitzung der Obmannschaft bei mir zu Hause statt. Es musste entschieden werden, wie es mit unseren Anlässen 2021 weiter geht. Auch unsere GV (Jahresbot) mussten wir verschieben. Kernpunkt der Sitzung war jedoch auch die ETVV-Tagung 2022. So haben wir ein etwas anderes Konzept überdacht. Die spezielle Zeit verlangt von uns Flexibilität.
Am 14. Dezember habe ich allen Mitgliedern die Absage vom Jahresbot 2021 und weitere Informationen schriftlich mitgeteilt.
Ihr seht, auch wenn man keine Anlässe durchführen kann, gibt es deswegen nicht weniger Arbeit als sonst, ganz im Gegenteil.
Allen Turnveteraninnen und Turnveteranen danke ich für die Geduld und das Verständnis im vergangenen Jahr. Einen ganz besonderen Dank geht an die Obmannschaft-Mitglieder für die tolle Zusammenarbeit. Sie mussten immer wieder neue Entscheide mit mir treffen und Absagen bestätigen.
Ich wünsche allen ein gutes, gesundes und zufriedenes 2021, auch eure Lieben und Familien möchte ich da mit einschliessen.
Mit kameradschaftlichen Grüssen
Der Obmann
Werner Niederberger